Pilgern in Oberösterreich
Kirche in Bewegung
Auf der Suche nach religiöser Lebensbedeutung und Lebensbewältigung machen sich immer mehr Leute auf den Weg. In eine Welt ständiger Beschleunigung kehrt eine Kultur besinnlicher Langsamkeit zurück.
Das Gehen gibt den Rhythmus vor, der hilft zur Ruhe zu kommen. Tage des Pilgerns bieten Gelegenheit aus dem Alltag auszusteigen, das Leben, neu zu betrachten, Gott zu erleben und vielleicht auch wieder neu auf sein Wort zu hören.
Pilgern heißt auf Zeit loslassen, was umtreibt und hetzt; verzichten auf den gewohnten Luxus. Pilgern heißt auch sich darin zu üben, von falschen Wünschen und Bedürfnissen Abschied zu nehmen, erfahren was der Mensch wirklich braucht und was überflüssig ist, durchhalten auch wenn der Weg mühsam ist.
Wer durch Wald und Flur, über Berge und Täler hautnah mit Wind, Sonne und Regen in Kontakt ist, erlebt die Schönheit der Schöpfung ganz neu.
Die Evangelische Kirche bietet hier Möglichkeiten selbst oder in Begleitung Pilgerwege zu erfahren.
Pilgerwegbegleiter in Oberösterreich
Andrea Greinecker (*1962) aus Wallern/Tr.
Sie ist ausgebildete christliche Pilgerbegleiterin und Mitarbeiterin am "Weg des Buches". Die Wegbeschreibung von Ortenburg nach Ebensee, Elvine-de-La-Tour Slowenien/Italien und Via Rosina NÖ/OÖ trägt ihre Handschrift
Kontakt: andrea.greinecker@gmail.com
Moser Gerhard (*1957) aus Wallern/Tr.
Ist Mitarbeiter für den Weg des Buches in Österreich. Er kümmert sich um um die GPS-Wegführung, Wegbeschreibungen und Geschichtliches für die neue Homepage und Fotos. Vorbereitung und Befüllung für die Daten in die neue Homepage.
Kontakt: moserg@village-net.at
Pilgerwege
Weg des Buches
Der Bibelschmugglerweg folgt den alten Spuren von Bibelschmugglern und Geheimprotestanten von Ortenburg an der bayrischen Grenze über das Salzkammergut, den Dachstein, die Kärntner Nockberge bis an die slowenisch/italienische Grenze und weiter nach Triest.
Der „Weg des Buches“ führt von Ortenburg bis Arnoldstein als Rad- und Wanderweg durch einzigartige Landschaften. Die Homepage www.wegdesbuches.eu beschreibt die 30 unterschiedlichen leicht bis schwieriger zu begehenden Tagesetappen, gibt Wegbeschreibungen, die von WeitwanderInnen geprüft worden sind, informiert über Rast und Übernachtungsmöglichkeiten und bietet mit Bibelstellen für jeden Tag auch die Möglichkeit, sich auf die Spiritualität der Bibelschmuggler einzulassen und zu entdecken, was diese Menschen im Innersten bewegt hat. Mit der Bibel unterwegs sein – „einst und jetzt“, kann neben den ganz persönlich-individuellen Fragen und Bedürfnissen zum Thema und zur Bereicherung werden.
Elvine de La Tour-Weg / Weg der Diakonie (Slowenien/Italien)
Dieser Abschnitt des Weges ist die Verlängerung des „Weg des Buches“ von Arnoldstein nach Triest., Man folgt den Spuren der Gräfin Elvine de La Tour, welche in Kärnten (Treffen) und in der Umgebung von Görz mehrere gemeinnützige evangelische Einrichtungen stiftete. Der Weg beginnt in Treffen am Ossiacher See und findet in Warmbad Villach die Anbindung an den Zentralweg des Weg des Buches, um danach nach Süden über die slowenische Grenze zu führen. Durch Slowenien und teilweise auch Italien gelangt man in 18 Tagesetappen nach Triest.
Via Rosina – Wie weit würdest du für deinen Glauben gehen
Dieser Weg ist ein Zubringerweg zum Weg des Buches. Er startet in Mitterbach am Erlaufsee (Niederösterreich), und führt in 10 Tagesetappen über Waidhofen/Ybbs, Sonntagberg, Steyr, Neukematen, Thening nach Scharten. Hier mündet der Via Rosina in den Zentralweg des Weg des Buches ein. Dieser Weg führt uns vom Naturpark Ötscher über das Mostviertel mit seiner herrlichen hügeligen Landschaft, weiters durch die fruchtbare Ebene des Traunviertels.
Man folgt auf diesem Weg den Spuren der Bäuerin Rosina Steinauer, die sich um die Jahresmitte 1782 zu Fuß aufmachte den ersten evangelischen Gottesdienst in der Scharten zu besuchen und die sich am 29.12.1783 in Neukematen zur Gemeindegründung eintragen ließ und fortan auch den Gottesdienst so oft es ihr möglich war, besuchte.
ECRR - Europäische Kulturroute der Reformation
ECRR ist der Zusammenschluss von Akteuren aus sieben mitteleuropäischen Ländern,
sie verfolgen das gemeinsame Ziel, das reformatorische Kulturerbe sichtbar zu machen,
es zu erhalten und weiterzuentwickeln, die Regionalentwicklung zu fördern
und über die Vielfalt der Reformation und ihre Wirkung bis heute zu informieren.
1 Ungarn: Reformierte Kirche Sonkád, Reformierte Kirche Tákos, Reformierte Kirche Csaroda, Route mittelalterlicher Kirchen
2 Slowenien: Luthergemeinde in Murska Sobota, Schloss Velenje, Gemeinde Velenje
3 Polen: Evangelische Friedenskirche Jawor, Stadt Jawor, Friedenskirche in Świdnica
4 Tschechien: Jan Hus Geburtshaus Husinec, Hussiten Museum in Tábor, Schloss Krakovec, Baldov Hügel, Domažlice, Schloss Kozí Hrádek, Jan Žižka Trocnov Denkmal, Borovany, Koranda Kirchengemeinde (Haus und Kapelle), Pilsen, Jan Hus Route
5 Deutschland: Lutherwege, Schloss Allstedt, Luthers Geburtshaus, Luthers Elternhaus, Luthers Sterbehaus, Petrikirche, Landkreis Mühlberg/Elbe, Lutherwegstation Reinhardsbrunn
6 Italien: Waldenser Museum in Torre Pellice, Koranda Congregation House and Chapel, Bibliothek in Torre Pelice, Chanforan Denkmal in Angrogna, Waldenser Tempel in Turin, Waldenser Tempel in Bergamo, Evangelisches Kulturzentrum in Bergamo, , Waldenser Museum in Guardia Piemontese
7 Österreich: „Weg des Buches“ Österreich mit allen seinen Zubringerwegen von Wittenberg bis Triest